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Dienstag, 27. Oktober 2015

Lerntherapie – Kompetente Hilfe bei Lese-Rechtschreibschwäche und Rechenschwäche

Melanie Straub
Eine erfolgreiche schulische Ausbildung sowie ein guter Schulabschluss haben heutzutage einen hohen Stellenwert. Auf Kindern und Eltern lastet deshalb der Druck, in der Schule gute Leistungen zu erbringen.
Kinder mit Teilleistungsschwächen können diese Erwartungen nur sehr bedingt erfüllen, weshalb sich in betroffenen Familien häufig regelrechte Dramen abspielen: Es wird geübt, geübt, geübt, doch diese Mühen werden leider nicht mit guten Noten belohnt. Die Kinder sind traurig, die Eltern enttäuscht, es wird gestritten. Das Kind kommt schließlich zu dem Schluss, es sei zu dumm und die Eltern glauben es vielleicht auch, so dass das Selbstbewusstsein und der Familienfrieden darunter mit der Zeit leiden! Es führt soweit, dass die Kinder das Lernen komplett verweigern, sich für dumm halten,  und deshalb auch in anderen Fächern keine guten Leistungen mehr erbringen. Der Teufelskreis “Lernstörungen“ ist entstanden!

Soweit muss es nicht kommen. Denn Kinder mit Teilleistungsschwächen sind weder dumm noch faul. Sie haben eben eine TEILleistungsschwäche. Das bedeutet, dass die Leistung in Deutsch oder/und beim Rechen deutlich unter dem Durchschnittsniveau des Kindes liegt. Die Gründe dafür sind vielfältig, sind jedoch immer schon vor dem Schuleintritt vorhanden. So haben Kinder mit einer Sprachentwicklungsverzögerung oder Wahrnehmungsstörungen verschiedener Art keine gute Basis für einen reibungslosen Schriftspracherwerb oder eine gute Rechenkompetenz.
LerntherapeutInnen sind darauf spezialisiert, die Kinder so zu fördern, wie sie es benötigen, um die Materie zu verstehen. Dazu bedarf es anderer Wege, als es in der Schule gelehrt wird. Da Defizite in der Basis zu den Lernschwächen führen, muss auch an der Basis angesetzt werden, also bei lese-rechtschreibschwachen Kindern z.B. beim Zergliedern der Wörter in Silben, wenn dies noch nicht verstanden wurde. Bei rechenschwachen Kindern ist in der Regel ein mathematischer Neuaufbau im Zehner- oder Zwanzigerraum nötig.
Diesen Kindern, leserechtschreibschwachen wie rechenschwachen, muss zuerst die Basis vermittelt werden, bevor sie die Regeln der deutschen Rechtschreibung oder die mathematischen Operationen im Tausenderraum verstehen.
Dazu ist es notwendig, manchmal sehr weit im Stoff zurück zu gehen. Ich habe schon einem Siebtklässler den Zahlenraum bis Hundert beigebracht, und danach kam er endlich viel besser im Mathematikunterricht zurecht. Dazu war es überhaupt nicht notwendig, den aktuellen Schulstoff zu behandeln. Es hätte ihm gar nichts genützt, da die Lücken woanders vorhanden waren, nämlich in der Basis.
Dies ist der entscheidende Unterschied zur normalen Nachhilfe: Lerntherapie hilft den Kindern, denen Nachhilfe nicht hilft, da bei Nachhilfe nur der aktuelle Schulstoff wiederholt wird.
Seit vier Jahren gibt es in Appen die Möglichkeit, sein Kind bei mir lerntherapeutisch fördern zu lassen. Nachdem ich seit dem Jahr 2000 in einer Pinneberger Ergotherapiepraxis fast ausschließlich wahrnehmungsgestörte und entwicklungsverzögerte Kinder gefördert habe, habe ich 2011 mein Spektrum erweitert und eine Ausbildung zur Lerntherapeutin abgeschlossen. Seitdem arbeite ich neben meiner Tätigkeit als Ergotherapeutin in Pinneberg, hier in Appen als Lerntherapeutin.
Bei weitergehendem Interesse können Sie sich auch gerne auf meiner Homepage unter www.lerntherapie-appen.de über Lerntherapie und meine Praxis informieren.